Über uns
Die Mitgliederversammlung 2023-2 hat am 13. November 2023 mit elf von zwölf Stimmen (1 nicht erschienen) beschlossen, den WSF e.V. zum 31. Dezember 2023 zu schließen. Mit Beginn des Jahres 2024 hat der WSF keine arbeitsfähige Geschäftsstelle mehr und die Webseite wird nicht mehr aktualisiert. (mehr infos)
Das Forum für die Wattenmeer Region (kurz: Wattenmeer Forum oder WSF) war eine unabhängige Interessenvertretung für verschiedene Akteure aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden und trug durch die unterschiedlichsten trilateralen Aktivitäten zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Wattenmeer Region bei. Dies bedeutete insbesondere die Integration spezifischer sektorübergreifender und grenzüberschreitender Strategien, Maßnahmen und Techniken, die umweltverträglich, wirtschaftlich und sozial verträglich sind!
Das WSF wurde 2002 auf Beschluss der 9. Regierungskonferenz der Trilateralen Zusammenarbeit im Wattenmeer gegründet. In vielen Bereichen arbeiteten TWSC und Wattenmeer Forum zusammen.
Das WSF bestand aus Vertretern der Sektoren Landwirtschaft, Energie, Fischerei, Industrie und Hafen, Naturschutz, Tourismus sowie lokalen und regionalen Behörden. Nationale Ministerien waren als Beobachter vertreten.
Vision des WSF war
Das Wattenmeer Forum trug dazu bei, bis 2030 und darüber hinaus, eine nachhaltige Gesellschaft zu schaffen, in der:
wirtschaftliche Aktivitäten die soziale Entwicklung unterstützen und gesunde Ökosysteme und kulturhistorische Landschaften die gesamte Wattenmeer Region schützen.
Die Wattenmeer Region konzentrierte sich auf die Verwirklichung einer nachhaltigen Gesellschaft mit gesunden Ökosystemen und Wirtschaft, respektierte die Notwendigkeit eines wirksamen Naturschutzes und integrierte die Philosophie der Nachhaltigkeit in ihre Geschäfte.
Um dieses Ziel zu erreichen, hatten Behörden und andere Entscheidungsgremien einen Entwicklungsprozess in der gesamten Wattenmeer Region eingeleitet, an dem die Menschen und Interessengruppen beteiligt waren. Die Teilsektoren hatten ebenfalls einen Prozess gestartet, um hier ihre Synergien zu maximieren und die regionale Umsetzung des Schutzes natürlicher und kultureller Vermögenswerte zu koordinieren.
Neue Steuerungs-Mechanismen, insbesondere eine solide Schnittstelle zwischen Interessengruppen, Wissenschaft und Politik, ermöglichten einen effektiven Informationsaustausch, um das koordinierte Wachstum und die Umsetzung trilateraler Strategien und Aktionspläne in Bezug auf Raumplanung, Infrastruktur, Verkehr, Landwirtschaft, Fischerei, Tourismus, Küstenschutz zu erleichtern. Dies beinhaltete auch andere Politikbereiche mit möglichen Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung der Region, wie Schifffahrt, Hafenanlagen, soziale Dienste, Naturschutz.
Auftrag des WSF war
- Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der Wattenmeer Region durch Informationsaustausch über Erfahrungen und bewährte Verfahren;
- der Versuch, die sektoralen Interessen seiner Mitglieder zusammenzubringen;
- Meinungsaustausch über allgemeine Themen und aktuelle Themen;
- Projekte und Maßnahmen zu aktuellen Themen zu initiieren und umsetzen;
- Beratung bereitstellen, zu Fragen der nachhaltigen Entwicklung und des integrierten Küstenzonenmanagements;
- als Konsultationsgremium für Regierungen dienen.
Unsere Jubiläen zur erfolgreichen Stakeholder-Beteiligung und trilateraler Zusammenarbeit (2002-2022)
Am 13. und 14. November 2012 feierte das WSF auf der 21. Plenarsitzung in Leck, D, sein 10-jähriges Bestehen. Das Wattenmeer Forum wurde 2001 auf der 9. Trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres in Esbjerg, DK, gegründet und hatte seine erste Plenarsitzung am 30. August 2002 in Leeuwarden, NL.
Ingbert Liebing, (2.vr), ehem. Bundestagsabgeordneter und WSF-Gründungsmitglied von 2002, hielt eine Rede, in der er die Arbeit und Erfolge des Wattenmeer Forums hervorhob. Er schlug einen Bogen von den Errungenschaften der Trilateralen Zusammenarbeit zum Schutz des Wattenmeeres bis zur Einbeziehung der Interessengruppen in die Umsetzung des WSF im Jahr 2002. Auch betonte er die Ergebnisse der ersten Phase, die zum Bericht "Das Eis brechen" führten und deren Anwendung der Strategien und Empfehlungen zum Teil heute noch gültig wären. Schließlich unterstrich er weitere Erfolge, wie die Arbeit am Nachhaltigkeits Indikator-Tool, die Implementierung des Übersichts-Portals und die Arbeit am Gänse-Management; aber auch die Implementierung der Workshops zu IKZM und Energie. Herr Liebing empfahl, die Arbeit und das Engagement des WSF fortzusetzen, da das Forum mehr denn je seinen Platz und seine Rolle in Politik und Management haben würde.
"Sie [der dänische Minister für Umwelt und Energie, der parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Deutschland und der niederländische Staatssekretär für Landwirtschaft, Naturmanagement und Fischerei] ... berufen daher im Einklang mit dem in Anhang 6 formulierten Mandat ein Trilaterales Wattenmeerforum ein, das der Konsultation dient und an dem Betroffene aus dem staatlichen und nichtstaatlichen Bereichen teilnehmen; seine Aufgabe besteht darin, Vorschläge für Szenarien nachhaltiger Entwicklung und Strategien für ihre Umsetzung zu erarbeiten, die die aktuellen Schutzniveaus wahren sowie die wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität sichern. Dies erfolgt auf der Grundlage der gemeinsamen Vision, der gemeinsamen Ziele des Wattenmeerplans und der gemeinsamen Prinzipien und als ein Beitrag zur Fortschreibung des Wattenmeerplanes. Die Ergebnisse der Forumsarbeit werden bei der 10. Trilateralen Regierungskonferenz vorgelegt."
Das 20-jähriges Bestehen konnte das WSF am 28. September 2022 feiern. Der Vorsitzende begrüsste 46 Freunde und Mitglieder des Wattenmeerforums, die sich zu der grossen Feier in Wilhelmshaven versammelt hatten. Der erste Teil des Festaktes war gefüllt mit aktuellen Informationen zu Projekten, an denen das WSF beteiligt ist, und potenziellen Zukunftsthemen, wie z.B. "TrilaWatt", "MediaWatt - Medientraining für Ehrenamtliche", "Sustainable Shipping and Ports Initiative", "EU Green Deal and the WSFs Green Coastal Deal", "Water as leverage" und viele mehr.
Anschließend wurden Grußworte zum 20-jährigen Bestehen des WSF an das Publikum gerichtet von
- Gesche Marxfeld, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Wilhelmshaven
- Anne-Marie Rasmussen and Martin Petersen, Dänische Delegation
- Ilka Wagner, Leiterin der Abteilung Meeresnaturschutz im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Leiter der deutschen Delegation im Wattenmeerrat
- Olaf Lies, Minister des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
- Nanou Beekman, Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität, Niederlande
- Bernard Baerends, Gemeinsames Wattenmeer Sekretariat
- Hannelore Strik, Omgevingsberaad Waddengebied
- Maren Bauer, Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein
- Stefan Mohrdieck, Landrat Kreis Dithmarschen
Anschließend feierte der neu erstellte Film zum 20-jährigen Bestehen des WSF seine Premiere und danach fand eine Führung durch die neu gestaltete Ausstellung des Besucherzentrums statt. Der Abend endete mit einem Abendessen und zwei Reden, eine von einem langjährigen WSF-Mitglied (Herman Verheij) und eine von einem neuen Mitglied (Peter Deyle).